Was sind Gefühle?


„Die Pflicht, Gott zu preisen, scheint ganz dazu bestimmt zu sein, religiöse Gefühle zu erregen und auszudrücken. Es kann kein anderer Grund gefunden werden, warum wir uns Gott durch Verse – und nicht durch Prosa – zuwenden und warum wir dies mit Musik tun sollten, sondern nur der, dass dies unsere Natur und unsere Beschaffenheit ist; dass diese Dinge dazu neigen, unsere Gefühle zu bewegen.“
(Jonathan Edwards, A Treatise Concerning Religious Affections; Dt. Übers.: Sind religiöse Gefühle zuverlässige Anzeichen für wahren Glauben? 1746)

 


„Gefühle“ kann man die Wünsche unseres Herzens nennen, die mehr als nur Emotionen beinhalten. Unsere Gefühle sind alle unsere inneren Eigenschaften (unsere Emotionen, Gedanken, Einstellungen usw.), die sowohl durch Sünde als auch den Geist Gottes geformt werden können. Der Theologe Jonathan Edwards glaubte, dass die Handlungen des Willens aus den Gefühlen entstehen; dass unsere Entscheidungen und Prioritäten von unseren inneren Emotionen, Gedanken und Einstellungen geprägt werden. Oder wie Jesus es erklärte: Der gute Mensch aus seinem guten Schatz bringt Gutes hervor, und der böse Mensch aus seinem bösen Schatz bringt Böses hervor (Matthäus 18,35).

In ähnlicher Weise kontrastiert Paulus die Gefühle, die wir „in Christus“ finden, mit denen, die uns früher kontrollierten. Die Früchte des Geistes (Liebe, Freude, Frieden, Geduld usw.) stehen unserem vorherigen Jähzorn, unserer Eifersucht und Wut entgegen. Heilige Gefühle werden von Jesus und seinem Geist geprägt. Und obwohl heilige Gefühle emotional sichtbar ausgedrückt werden können, sind sie auch mehr als das Sichtbare; wir zeigen die Gefühle des Herzens durch das gehorsame Leben des Glaubens.

 

Ein Auszug aus unserem "Das Wort Im Lied" Onlinekurs